Hollabrunn 2024
Renntag 1: 19.10.2024
Sophie kam mit voller Vorfreude und mit 1 Punkt Vorsprung in der Gesamtwertung zum Rennen. Angereist sind wir schon am Freitag, damit alles in Ruhe vorbereitet werden kann: Zeltaufbau, Streckenbesichtigung und Abnahme des Buggys.
Am Samstag fuhr Sophie voll motiviert ein hervorragendes freies Training mit der schnellster Rundenzeit. Beim anstellen zum Zeittraining, startete die begeisterte Rennfahrerin den Buggy….. und dann kam das große AUS für Sophie. Ihr Speedy hatte einen Motorschaden und wir hatten auch keinen zweiten Motor für das Buggy dabei. Sophies, Albins und Melanies Welt stand für die nächsten paar Stunden still! Getröstet wurde von allen Seiten, sogar Blumen bekam Sophie vom MSC Neusserling.
Da ein AUS bei einem Rennen 0 Punkte bedeutet und wenn gleich am nächsten Tag das nächste Rennen am Plan steht würde dies eine „Doppelnull“ bedeuten! So ging der Traum vom Staatsmeistertitel in die Brüche. Da es in Sophies Klasse bei den Punkten so eng her ging wäre ein Doppelaus der letzte Platz in der Gesamtwertung gewesen. Eine unmögliche Vorstellung für Sophie, da sie dieses Jahr soooo hart für einen Titel gekämpft hat!
Jetzt hieß es auf Motorensuche gehen! Sehr viele im Fahrerlager, Facebook und sonst noch wo halfen mit, dass Sophie wenigstens am Sonntag vielleicht an den Start gehen könnte! Die rettende Idee kam schließlich von Sophie. „Wenn wir schon um Ersatzteile nach Hause fahren würden, dann könnten wir ja Kehrer Martin fragen, ob er uns den schon zu Hause stehenden 250 ccm Racerbuggy von Anna borgt“. Gesagt, getan. Martin Kehrer und seine Tochter Anna waren Sophies große Rettung! Albin und sein Vater setzten sich ins Auto und kamen nach 6 Stunden Fahrt mit einem Ersatzbuggy ins Fahrerlager nach Hollabrunn. Eine Nachtschicht wurde noch eingelegt, damit die Rennfahrerin in dem Buggy auch Platz hat. Kopf nicht hängen lassen und kämpfen bis zum Schluss, das war die Devise.
Renntag 2: 20.10.2024
Dieser Tag fing schon sehr früh an. Um 7 Uhr mussten wir im Fahrerlager den Reserve Buggy Abnehmen lassen, damit Sophie an den Start gehen konnte.
An diesem Tag hieß es nur einen Startplatz im Finale zu sichern damit der 3. Platz in der Gesamtwertung fix ist! Das hieß den Buggy soweit wie möglich schonen. Es war für Sophie zuerst nicht so leicht, sich an den Reserve-Buggy zu gewöhnen, weil die Sitzposition nicht optimal war, und die Schaltung auch anders funktionierte.
In den Vorläufen fuhr die kleine Rennfahrerin jeweils zum Start und gleich wieder raus um sich für den nächsten Lauf zu qualifizieren. Sie schaffte es ins Finale; der 3. Platz in der Gesamtwertung war gesichert. Jetzt hieß es angreifen – den vielen Zuschauern zeigen, was sie drauf hat!
Sophie legte mit dem Buggy, der 15 PS weniger hat als die ihrer Konkurrenten und noch dazu um einiges schwerer ist, einen für diese Verhältnisse spitzen Start hin. Sie konnte sich als dritte vor Jakob Wagner einreihen. Diese Position hielt die tapfere Rennfahrerin aus St. Peter bis sie in der 4. Runde etwas ins Weiche kam und von Jakob überholt wurde. Sophie kam hinter Bastian Huber, Daniel Fürnsinn und Jakob Wagner ins Ziel. Dies war das verrückteste Wochenende aller Zeiten!
Wir Gratulieren Bastian Huber zum Staatsmeister in der Racerbuggy Klasse 250 ccm von ganzem Herzen!
Der größte Dank geht an diesem Wochenende der Familie Kehrer, die Sophie zum 3. Platz in der Gesamtwertung verholfen haben!
Gesamtwertung nach 7 Rennen (Endstand)
Ra | Name | Punkte |
1 | Bastian Huber | 169,5 |
2 | Daniel Fürnsinn | 153,5 |
3 | Sophie Scheuchenpflug | 135 |
4 | Jakob Wagner | 126 |
5 | Oliver Sille | 26 |
6 | Simona Jenckova | 19 |